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Wirtschaft

In Sachen Wirtschaft verlangte die Insel Teneriffa ihren Bewohnern über Jahrhunderte Flexibilität und Einfallsreichtum ab. Verschiedenste Wirtschaftsgüter versprachen Hoffnung, um dann ersatzlos wegzufallen und neuen Ideen Platz zu machen.

Diese Abhängigkeit von Monokulturen führte immer wieder in ökonomische Krisen. Daher beeinflusste ausländisches Diktat seit jeher die Wirtschaft auf Teneriffa.

Dem Zusammenbruch der einseitigen Märkte folgten jeweils große Auswanderungswellen der einheimischen Bevölkerung nach Südamerika sowie in die Karibik.

Sklaven und Zucker

Ab dem 16. Jh. zählten der Sklavenhandel und der Zuckerrohranbau zu wichtigen Handelsfaktoren. Die zu jener Zeit reichlich vorhandenen Rohstoffe Holz und Wasser wurden zur Verarbeitung des Zuckerrohrs benötigt. So wurden riesige Waldbestände der Insel abgeholzt, bis die Zuckerrübe das Zuckerrohr vom Markt verdrängte.

Wein für England

Bis zum Ende des 19. Jh. kam dem Weinanbau eine große Bedeutung zu. Der Wein hatte seine besten Abnehmer in England und dessen zahlreichen Kolonien. Als sich zu Beginn des 18. Jh. die Beziehungen zwischen England und Spanien verschlechterten, geriet auch der Weinanbau ins Aus.

Rotes Gold - Cochenille

Schließlich setzten die Tinerfenos auf die Zucht der Cochenille Laus. Ihr begehrter roter Körperfarbstoff wurde zur Haupteinnahmequelle der Insel. Doch um 1880 brach mit der Erfindung synthetischer Farbstoffe die viel aufwendigere Cochenille Produktion zusammen.

Bananenfelder und Tourismus

Englische Händler begannen schließlich erfolgreich mit dem Anbau der Banane. Heute werden die Bananenbauern subventioniert. Dennoch bildet die Südfrucht noch immer einen wichtigen Wirtschaftszweig neben dem Tourismus.

Seit den 1970er Jahren entwickelte sich der Tourismus zum Faktor Nr. 1 der Wirtschaft. Heute arbeitet ein Großteil der einheimischen Bevölkerung in diesem Sektor rund um Urlaub auf Teneriffa.