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Größtes Sonnenteleskop Europas auf Teneriffa

Die Sonneninsel Teneriffa ist den meisten Deutschen vor allem als Urlaubsziel bekannt. Das ist es auch. Nicht ohne Grund kommen Jahr für Jahr so viele Touristen von überall auf die tolle Insel.

Mit seinen verschiedenen natürlichen Gesichtern bietet sie den Besuchern auch viel. Von tollen Stränden, über karge Gebirge bis hin zu grünen blühenden Ecken.

Aber Teneriffa ist gerade deswegen nicht nur für Touristen anziehend. Die größte Kanareninsel ist auch für Wissenschaftler hochinteressant. Verschiedene Forschungsgruppen finden hier immer wieder beste Vorraussetzungen für Untersuchungen.

Jetzt ist ein neues wissenschaftliches Highlight dazu gekommen. Denn auf Teneriffa, ganz in der Nähe des Pico del Teide, nimmt das größte Sonnenteleskop Europas seinen Betrieb auf. Sein Name ist GREGOR und befindet sich im Observatorio del Teide.

Zehn Jahre Entwicklungsarbeit

GREGOR ist das Ergebnis von zehn Jahren Entwicklungsarbeit. An der Entstehung haben unter anderem etliche deutsche Wissenschaftler und Ingenieure mitgearbeitet. Das Teleskopprojekt wurde durch ein deutsches Konsortium betreut.

Dieses steht unter der Leitung des Kiepenheuer-Instituts für Sonnenphysik in Freiburg. Partner sind das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) und das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg/Lindau.

Zudem wurde bei dem prestigeträchtigen Projekt mit dem Instituto de Astrofísica de Canarias zusammengearbeitet. Ebenso wichtig für das Gelingen war die Zusammenarbeit mit dem Institut für Astrophysik der Universität Göttingen und das Astronomische Institut der tschechischen Akademie der Wissenschaften.

Vielversprechende Aufnahmen in neuer Qualität

GREGOR ermöglicht es künftig, die Sonne mit bislang ungekannter Detailtiefe zu untersuchen. Es verfügt über einen Hauptspiegel mit einem Durchmesser von 1,5 Metern.

Somit kann die solare Photosphäre und Chromosphäre im sichtbaren und im infraroten Licht beobachtet werden. Es können Aufnahmen erreicht werden, die eine weitaus höhere Qualität und Auflösung besitzen als bisherige. Vergleichbare Aufnahmen konnten bis dato nur mit Satelliten außerhalb der Erdatmosphäre aufgenommen werden.

Außerdem kann das Teleskop dank seiner speziellen technischen Ausstattung nicht nur tagsüber, sondern auch nachts genutzt werden.

GREGOR soll Forschungsgruppen aus der ganzen Welt zur Verfügung stehen. Man verspricht sich für die Zukunft große Fortschritte für die Sonnenphysik.

Quelle: AIP

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